Ziel des städtebaulichen Wettbewerbes ist es, bezahlbaren Wohnraum in zentraler Lage in Stelle zu schaffen. Wir präsentieren daher mit unserem Entwurf sehr guten, wohngesunden und bezahlbaren Wohnraum:

Die zukünftige Adresse „Unter den Linden“ ist Namensgeberin. Indem wir zwei Baukörper L-förmig positionieren schaffen wir einen Hof, in dessen Mitte eine Linde gepflanzt wird, den „Lindenhof“. Ein Hof ist eine uralte Bauform, die besonders im ländlichen Raum beheimatet und den Menschen von jeher vertraut ist und ihnen Schutz, sozialen Treffpunkt und ein Zentrum unter freiem Himmel bietet. Gleichwohl sind die Baukörper zur Außenseite hin frei und entziehen sich den Aktivitäten des sozialen Miteinanders. So werden die Bewohner des Lindenhofes beide Qualitäten genießen können. Der L-förmige Bau im Nordwesten, das „Nordhaus“, hat zwei Geschosse und ein Dachgeschoss. Aus Gründen des Baumschutzes ist das Nordhaus nicht unterkellert. Hier finden in Nord-Südausrichtung 10 Wohneinheiten ihren Platz, in Ost-Westausrichtung befinden sich 3 Reihenhäuser. Der L-förmige Baukörper im Südosten heißt „Südhaus“. Er ist ebenfalls zweigeschossig mit Dachgeschoss, jedoch unterkellert. In Nord-Südausrichtung finden 2 Reihenhäuser ihren Platz, in Ost-Westausrichtung befinden sich 14 Wohneinheiten.

Wir beziehen den über viele Jahre entstandenen Baumbestand am Nordrand des Grundstückes städtebaulich mit ein und nutzen seine hohe Qualität. Die großen, alten Eichen schaffen bei der Annäherung und beim Betreten des Hofes durch die nördliche Anliegerstraße eine schöne Eingangssituation und eine selbstverständliche, gewachsene Atmosphäre.

Der Lindenhof wird in Holzbauweise errichtet. Eine Holzverschalung an der Fassade rundet das Ensemble ab und verbindet es gleichzeitig. Das Baumaterial wird somit auch in der Fassade sichtbar und greift damit ein Material auf, das auch im ländlichen Raum oft zu sehen ist. Das Satteldach mit Dachgauben und Dachfenstern schenkt zusätzlichen Wohnraum und schließt, in moderner Bauweise, an bekannte Tradition an. Durch diese Gestaltung fügen sich die Baukörper harmonisch in die Umgebung ein.